Samstag, 13. November 2010

Wie soll ER denn sein?

Was erwartet die Frau von heute also von einem Mann. Da finden sich einige Varianten:

1)
Er soll viel Geld verdienen, Karriere machen!! Natürlich muss er trotzdem um 17:00 Uhr daheim sein , sich noch 3 Stunden mit den Kinder beschäftigen, anschließend den Müll rausbringen und staubsaugen. Danach steht noch ein Theaterbesuch mit anschließendem romantischen Ohrgesäusel auf dem Programm gefolgt von gigantischem, zärtlich einfühlsamen Sex.

2)
Er bleibt zu Hause bei den Kinder, erledigt den Haushalt, kauft ein, etc. und sie macht Karriere. Kommt sie nach Hause, steht das Essen auf dem Tisch. Nachdem er die Kinder ins Bett gebracht hat, verführt er sie, nein nimmt sie, wie es sich für einen richtigen Kerl gehört! Hart und wild! So ein richtiger Macho.

3)
Er ist Künstler, schreibt Gedichte, malt atemberaubende Bilder und spielt mindestens 3 Instumente in einer erfolgreichen Band! Er hat immer Zeit für sie, besitzt eine große Wohnung in der Stadt, ein Haus auf dem Land und ist immer pikobello gekleidet. Mutti liebt ihn.

4)
Er ist Bauarbeiter mit einem muskelbepackten Body, erledigt alle handwerklichen Arbeiten mit Leichtigkeit. Richtet ihr den Rechner ein. Abends kann sie am Kaminfeuer mit ihm tief philosophische Gespräche führen. Er liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab.

5)
Er ist ein handwerklich geschickter Künstler mit sehr viel Geld, ist einfühlsam, interlektuell und hat einen waaaahnsinns Körper. Liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Ein ganzer Kerl im Bett, zärtlich, romantisch, wild, devot, dominant. Die Erledigung des Haushaltes ist eine Selbstverständlichkeit! Ihre Karriere kein Problem, gern nimmt er ihr die Kinder ab und hilft ihrer Mutti beim Einkaufen.

Keiner dieser Typen, die natürlich auch ein wenig variabel sind, würde natürlich jemals auf die Idee kommen, mit seinen Kumpels um die Häuser zu ziehen, Fussball zu gucken, Zeit für sich zu benötigen, anderen Frauen hinterher zu sehen oder auf andere dumme Gedanken kommen.

Also ICH würde mich überfordert fühlen! Aber ich bin ja auch eine Frau!

Woher kommen nun aber diese (aus meiner Sicht) unrealistischen Vorstellungen? Traurig aber wahr....von unseren Müttern! Sie versuchten ihre Töchter auf der einen Seite so zu erziehen, wie sie selbst gerne gewesen wären, frei, unabhänging, ihren Platz im Berufsleben einnehmend, sexuell offen etc. und auf der anderen Seite vermittelten sie, der Mann muss Geld haben, sich um die Kinder kümmern etc. pp. Die Söhne wurde allerdings NUR im alten Rollenmuster erzogen. Konflikte waren also vorprogrammiert.

Die Männer wurden immer verwirrter. Zu Recht! Und doch versuchten sie, sich dem neuen (weiblichen) Weltbild anzupassen. Aus Machos wurden sogenannte Weicheier. Auch das passte der holden Weiblichkeit nicht. Schrieb er ihr Gedichte, kaufte ihr Blumen, half im Haushalt, blieb bei den Kindern und sprach auch noch über seine Gefühle, war er ein Weichei, Looser etc.. Wagte er es, sich weiterhin für Fussball zu interessieren, Zeit für sich zu beanspruchen und eigene Wünsche anzumelden betitelt man ihn als Macho.

Egal, wie ER es macht, es ist falsch! Frau will einfach alles!

Liebe Geschlechtsgenossinen, nehmen wir IHN doch einfach mit all seinen kleinen Macken. Lassen wir ihm seinen schwarzweißes Rund und das Herumtollen mit seinen Freunden. Akzeptieren wir, dass es keinen Mr. Perfekt, keine eierlegenden Wollmilchsau gibt. Und wenn, garantiere ich, haben ihn schon ein paar hundert Frauen vor uns entdeckt! Versucht gar nicht erst, ihn zu verändern! Das ist überaus anstrengend, kostet enorm viel Energie und geht garantiert nach hinten los. Sollte es wider erwarten doch gelingen, wollen wir ihn hinterher eh nicht mehr haben!

Und wie langweilig ist perfekt! Liegt das Liebenswerte nicht eher in der Unvollkommenheit?

(Quelle: http://ansuzz.twoday.net/stories/4193201/)

Keine Kommentare: