Dienstag, 17. Mai 2011

Das Wort von heute

Ich predige ... als ein sterbender Mann zu sterbenden Männern und Frauen.

"Ich glaube, dass Satan uns heute ein falsches Werk der Evangelisation anbietet, damit wir getäuscht und zufrieden sind und uns nicht mehr nach dem echten sehnen. Es gibt eine ganz ernsthafte Gefahr, einen "populären Jesus" zu predigen. Um die Unerretteten zu erreichen, haben wir fälschlich, wenn auch aufrichtig, nur eine Seite des christlichen Lebens vorgestellt: die Freude der Errettung.

In unserer Sorge, nur ja die Weltmenschen einzufangen, haben wir den Eindruck erweckt, das Evangelium sei eine fast schon lustige, leichtfertige Botschaft. Es gibt zu viel Gelächter in unseren Versammlungen und zu wenig Weinen. Was mich betrifft, so weigere ich mich völlig, Leute zu unterhalten, weder ältere Gläubige, die oft kalt und fleischlich sind, noch jüngere Gläubige, die keine Tiefe, keine geistliche Gesinnung und kein Verlangen haben, die Tiefen Gottes zu erforschen.

Vor allem weigere ich mich, Sünder zu unterhalten, die auf dem Weg zur Hölle sind. Ich predige, wie Richard Baxter es tat, als ein sterbender Mann zu sterbenden Männern und Frauen. Ich möchte nicht, dass Seelen einmal meinen Namen im Feuersee verfluchen und sagen: "Ja, ich bin da in eine Evangeliumsversammlung gegangen, aber dann hat der Prediger Steward nur Witze gemacht und die Leute unterhalten. Er machte aus dem Christentum ein lächerliches Theater!"

Die alte Methode der Evangelisation bestand darin, die Menschen zum Weinen über ihre Sünde und zur Buße zu bringen, aber die moderne "Hollywood"-Methode besteht darin, die Leute zum Lachen zu bringen: "Seid ihr alle fröhlich? Dann sagt Amen!" Dann also müssen unsere Lieder und Chorusse Jazzmelodien haben, sonst können wir uns nicht amüsieren. Wir brauchen viele Witze, sonst war es keine gute Versammlung. Das ist der Grund, weshalb es solch einen traurigen Mangel an Überführung von Sünde in modernen Evangelisationen gibt. Der Heilige Geist kann in einer leichtfertigen Atmosphäre nicht wirken."

Jamer A. Steward 2003

Keine Kommentare: