Sonntag, 28. Dezember 2008

Um unsretwillen..

2. Korinther 8
8 Nicht befehlsweise spreche ich, sondern um durch den Eifer anderer auch die
Echtheit eurer Liebe zu prüfen.
9 Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich
war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich werdet.

Man kann das Leben von Jesus nicht von unten her erklären. 
So oft dieser Versuch schon gemacht worden ist, er scheitert an dem hoheitsvollen Selbstzeugnis seiner Person: »Ihr seid von unten her, ich bin von oben her« (Joh. 8, 23). 

Jesus Christus stammt aus dem Herzen Gottes. In seiner Gegenwart  hat sich der Himmel weit für uns alle aufgetan. In ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig. Aber warum erscheint der Glanz der Ewigkeit im Wunder der Heiligen Nacht in einer so niedrigen Gestalt, die den Weg von der Krippe an das Holz des Kreuzes gehen muss? 

Paulus gibt uns dafür die rechte Deutung. Christus hat den Reichtum, aus dem er kam, um unseretwillen dahingegeben. Er wollte alles mit uns teilen, Hunger und Durst, Anfechtung und Einsamkeit, Angst und Todesqual. Darum dürfen wir uns aber auch bei jedem Schmerz, der uns trifft, getrost sagen: Christus kennt das alles. Er weiß, wie es einem bekümmerten Herzen zumute ist. Er weiß, wie weh die Verständnislosigkeit und Kälte der Welt tun kann. Wie dankbar müssen wir dafür sein, dass uns in der Geburt von Jesus ein armer Heiland geschenkt worden ist, der mit unserer Schwachheit Mitleid haben kann, weil er selbst die Riesenlast von Weltschuld und Weltleid ausgekostet und getragen hat!

Wir werden, auch nach diesen Festtagen, wieder durch manche Tiefen, durch manche Kämpfe innerer und äußerer Not hindurchmüssen. Möge uns dann nie das Bild dessen verblassen, der um unseretwillen in Armut zur Erde kam und der auf unsere Erde den ganzen Reichtum Gottes mitgebracht hat, um uns daran Anteil zu geben. 
»Du bist arm und machst zugleich uns an Leib und Seele reich. 
Du wirst klein, du großer Gott, und machst Höll und Tod zu Spott . . . 
Lass mir deine Güt und Treu täglich werden immer neu« (J. Olearius).


Hierzu passend das Lied:

1) Ich blicke voll Beugung und Staunen hinein in das Meer seiner Gnad
und lausche der Botschaft des Friedens, die Er mir verkündiget hat.

Refr.: Sein Kreuz bedeckt meine Schuld, sein Blut macht hell mich und rein.
Mein Wille gehört meinem Gott; ich traue auf Jesus allein.

2) Wie lang hab ich mühvoll gerungen, geseufzt unter Sünde und Schmerz!
Doch als ich mich ihm überlassen, da strömte sein Fried in mein Herz.

3) Sanft hat seine Hand mich berühret; er sprach: O mein Kind, du bist heil!"
Ich fasste den Saum seines Kleides: Da ward seine Kraft mir zuteil.

4) Der Fürst meines Friedens ist nahe; sein Antlitz ruht strahlend auf mir.
O horcht seiner Stimme; sie rufet: Den Frieden verleihe Ich dir!"


Oh ja. Diesen Frieden brauche ich. Täglich neu. Grade jetzt in dieser Zeit.
An dieser Quelle gilt es sich zu laben. Er ist der wahre Friedens- und Freundenquell.
Danke HErr, Du Licht der Welt.

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